banner2

West - Alpen

15.07.09 - 18.07.09

 

Übersicht

 

Nach dem wir am Dienstag Abend bis Bourg-St-Pierre (CH) am Fuß des großen St. Berhard gelangten, wo wir auch übernachteten, überquerten wir am Mittwoch zunächst den den grossen St. Berhard Pass (2473m), 45.8690, 7.1716 nach Italien und anschließend den östlich gelegenen kleinen St. Berhard Pass (2188m) nach Frankreich.

 

Kl St Bernhard

................45.6795,6.8830...............................................................Hospitzgründer Bernhard von Menthon

 

 

Weiter Richtung Süden ging es über den Col de L’Iseran (2769m) und den Col du Mont Cenis (2083m) ins Italienische Susa wo wir Quartier bezogen.

 

Col de l'Iseran+Mt Cenis

.........................45.417287, 7.030748...........................................................................45.2591,6.9022

 

 

Am Donnerstag erklommen wir über die Nordrampe und unzählige Kehren den Pass Colle delle Finestre (2176m). Im geschotterten oberen Bereich ist es heute eigentlich schwer vorstellbar, dass die Sportler der 88. Giro d’Italia im Jahr 2005 während der 19. Etappe mit ihren Rennrädern ebenfalls diese Strecke befuhren. Die Südrampe des Finestre ist seit dieser Veranstaltung vollumfänglich asphaltiert.

 

Colle delle Finestre

........................................................................................................................45.0721,7.0532

 

Auf der Südseite des bogen wir etwa nach etwa 4 Km in die geschotterte Assietta Kammstrasse (AKS) ab, die sich über ca. 28km in Höhenlagen zwischen 2000 und 2500 m bewegt. Obgleich die Strecke an ihrer Einfahrt als gesperrt ausgeschildert war, wagten wir den Versuch, da die Strecke im Internet als offen beschrieben war, genauso wie das Schild nahe des Südgipfels des Finestre.

 

Assietta1

...........Infotafel am Finestre.......................Gegenteilige Info am Abzweig zur

...............................................................Assietta ... .....(45.0671,7.0332)

 

Die Ursache für die Steckensperrung zeigte sich nach einigen Kilometern in Form von Instandhaltungsarbeiten an der Piste. Vermutlich wegen der bevorstehenden Mittagspause wurde das schwerem Baugerät nach einer Wartezeit von etwa 15 Minuten von der Piste gefahren und wir konnten passieren.

 

Assietta2

....................... 45.0703, 6.9572.......................................Testa dell´Assietta

 

Nach dem Testa dell´Assietta wurde die Kammstraße anspruchsvoller. Sie führte nun nicht mehr auf dem weitläufigen Plateau des Colle dell´Assietta (2.472m) , sondern schlängelte sich Talwärts am Hang und über die Piste verlaufen streckenweise, tiefere Errosionsfurchen.

Obgleich wir im Internet Hinweise bestehen, dass die Assietta Kammstrasse im Jahr 2009 am Mittwoch und Samstag für den motorisierten Verkehr gesperrt sein soll, fanden wir am 16.07.09 (noch ?) keine entsprechende Hinweise auf diese Einschränkung. Außerdem ist sicherlich sinnvoll, die Kammstraße auf Grund des Andrangs werktags zu befahren, so wie wir es taten. Wir hatten die Assietta dadurch quasi für uns alleine. Auf dem gesamten Streckenverlauf begegneten uns nur ein (!) motorisierter Fahrzeuglenker in Form eines Motorradfahrers und etwa 5 Radfahrern. Dies könnte aber sicherlich auch mit den temporären „Geschlossen“- Hinweisen an beiden Einfahrten der Kammstrasse zu tun haben, welche auch den ein oder andern potentiellen Besucher abgeschreckt haben könnte . . .

 

Den Col d’Izoard verliessen wir Richtung Süden, und suchten uns in der Nähe von Embrun im Dorf Chateauxroux-les-Alpes ein Zimmer.

 

Col d'Izoard

..............44.8196, 6.7352....................“La Casse Desert”, Südseite des Izoard.......................Val de Durance

 

Am nächsten Tag näherten wir uns von Nordwesten dem 2780 Meter hohen Col de Parpaillon, welcher in einer Höhe von 2640 Metern einen 520m langen Scheiteltunnel aufweist der Ende des 19. Jahrhunderts von der französischen Armee aus strategischen Gründen errichtet wurde. Als nach Crevoux der Asphalt endete, folgte eine etwa 12 km lange Schotterpiste, über die wir zum nordwestlichen Tunnelportal gelangten.

 

Tunnel du Parpaillon NW1

...............................44.4975,6.6391....................................................................................Nordostportal....44.4908,6.6440

 

Wie erhofft, waren die Stahltüren des Tunnels geöffnet und wir konnten einfahren. Zu den beiden Ausgängen hin ist die Tunneldecke mit Mauerwerk verkleidet, im Mittelbereich ist der rohe Fels sichtbar. Der unbefestigte Tunnelboden war mit feuchtem, rutschigem Schlamm bedeckt, der sich mit größeren Wasserlachen abwechselte, welche eine maximale Tiefe von ca. 20 cm aufwiesen. Durch die Kombination aus unserer Straßenbereifung und voller Beladung inkl. Sozia war eine gewisse Aufmerksamkeit erforderlich.

Tunnel du Parpaillon NW2

.............Nach 100 Metern ..............................Nach 300 Metern .......................................Nach 500 Metern ....

 

 

Als wir das Südostportal passiert hatten, gelangten wir nach weiteren 12 km Schotterpiste wieder auf asphaltierte Strasse.

Tunnel du Parpaillon3

................................ Südostrampe.................................................Beginn des Aphalts in Ste-Anne (44.4799,6.7118).

 

Von dort aus gelangten wir nach 37 km auf den Col de la Bonette mit einer Passhöhe von 2715 m , der aber mit seiner optionale Schleife um den Gipfel herum, mit 2802 m als höchster Punkt der Alpen bezeichnet wird, der auf asphaltierter und durchgehender Straße anzufahren ist.

 

Col de la Bonette

 .........(44.3204,6.8074).............Murmeltier am Col de La Bonette ........Blick von der Autobahn auf Monaco (43.7529,7.4189)

 

Weiter Richtung Süden, vorbei an Nizza und Monaco erreichten wir von Süden kommend den Tende-Pass (1871m). Nur die obersten 16 der insgesamt 48 dicht übereinander liegenden Kehren sind noch geschottert. Ganz in der Nähe befindet sich das von den Italienern im 19. Jhd. gebaute Fort Central.

Col de Tende

 ...................(44.1496,7.5619).....................................................Kaserne des Fort Central (44.1511,7.5668)

 

Über die 12 wenig spektakulären asphaltierten Kehren der Nordrampe gelangten wir in den Italienischen Grenzort Limone Piemonte, wo wir auch übernachteten.

 

Am Samstag kehrten wir per Autobahn über Turin, via Großem St. Bernhard Pass und Bern nach 1600 Km wieder in unseren Heimatort zurück.